Anlässlich des Tages der Wohnungslosen am 11. September ist der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz einer Einladung von Bundespräsident Steinmeier ins Schloss Bellevue gefolgt. Dort fand ein Austausch mit von Wohnungslosigkeit Betroffenen, Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Vereinen, Kommunen, Wissenschaft und Politik statt.
Nicht nur für den heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Brian Nickholz aus Marl ist der Tag der Wohnungslosen am 11. September groß im Kalender eingetragen. Diesen Tag nahm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Anlass, um sich mit Menschen in Wohnungsnot sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Wohnungsnotfallhilfe, der Wohnungswirtschaft, des Gesundheitswesens und aus Kommunen, Wissenschaft und Politik über Wege und Strategien zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit im Schloss Bellevue auszutauschen. „Ich bin unserem Bundespräsidenten sehr dankbar, dass er dem Thema so große Aufmerksamkeit widmet. Schon in der Dankesrede nach seiner Wiederwahl im Februar 2022 hat Herr Steinmeier zu mehr Engagement zur Überwindung der Wohnungs- und Obdachlosigkeit aufgerufen. Das ist ein wichtiges Signal für die gesamte politische Landschaft in Deutschland“, so der SPD-Abgeordnete.

Rund 35 Gäste fanden sich im Schloss Bellevue an Thementischen zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Brian Nickholz, als zuständiger Berichterstatter für Wohnungs- und Obdachlosigkeit der SPD-Bundestagsfraktion, rotierte neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bauministerin Klara Geywitz, NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann und Chefin des Bundespräsidialamtes Dörte Dinger von Tisch zu Tisch. „Für meine politische Arbeit ist es unabdingbar mit Menschen aus der Praxis zu sprechen. Die unterschiedlichen Sichtweisen der anwesenden Gesprächspartnerinnen und –partner bereichern und bestärken mich in meiner Arbeit,“, betont der Marler, „ denn mithilfe des Nationalen Aktionsplans zur Überwindung von Wohnungslosigkeit und der Zielmarke 2030, die die Ampel-Regierung im Koalitionsvertrag beschlossen hat, findet das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit erstmals breite bundespolitische Beachtung. Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter und unterschiedliche Ursachen. Da bedarf es individueller und netzwerkübergreifender Lösungen genauso wie Maßnahmen präventiver Art, die wir mit dem Nationalen Aktionsplan gemeinsam angehen.“
Auch in den Städten des Wahlkreises Recklinghausen II, Datteln, Marl, Haltern am See, Herten und Oer-Erkenschwick, sind Menschen wohnungslos, leben also zeitweise bei Freunden und Bekannten, in Obdachloseneinrichtungen oder ohne Obdach auf der Straße. „Wohnungs- und Obdachlosigkeit findet nicht nur in Großstädten, sondern auch in Klein- und Mittelstädten statt“, so Brian Nickholz.
Die Corona-Pandemie und die steigenden Kosten auf dem Mietmarkt und für Energie erschweren die Situation für wohnungslose Menschen in Deutschland. „Insbesondere in diesem Winter dürfte sich die Situation verschärfen, weswegen die Reform des Wohngeldes genau zur richtigen Zeit kommt. Auch für dieses Thema bin ich innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion zuständig. Mir ist es ein wichtiges Anliegen so viel wie möglich für Menschen mit niedrigen Einkommen herauszuholen“, stellt der Bundestagsabgeordnete klar.
„Auch deswegen ist es umso erfreulicher, dass wir die Förderung des sozialen Wohnungsbaus auf 14,5 Milliarden Euro bis 2026 angehoben haben und mit dem Nationalen Aktionsplan zur Überwindung von Wohnungslosigkeit bis 2030 unter Hochdruck an dem Thema arbeiten“, stellt der SPD-Politiker heraus. „Gerade jetzt gilt, dass wir unseren entschlossenen Kampf für die Überwindung der Wohnungslosigkeit bis 2030 entschlossen fortsetzen und das Menschenrecht auf Wohnen umsetzen.“
Hintergrund:
Schätzungen zufolge sind deutschlandweit circa 300.000 Menschen wohnungslos. Das dramatische Absinken der Zahl von Sozialwohnungen in den vergangenen Jahren erschwert die Hilfe für wohnungs- und obdachlose Menschen zunehmend. Mithilfe des Nationalen Aktionsplans, den die Ampel im Koalitionsvertrag beschlossen hat, findet das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit erstmals breite bundespolitische Beachtung.
