Nachdem die CDU in der letzten Woche einen parteiübergreifenden Konsens zur Sanierung der maroden Heinrich-Kielhorn-Schule aufgekündigt hatte und anschließend wieder ein Stück zurückruderte, meldet sich der heimische Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz in der Debatte zu Wort und kritisiert die jüngste Positionierung des Marler CDU-Vorsitzenden Thomas Terhorst deutlich: „Der Handlungsbedarf ist in diesem Fall unstrittig. Der missglückte Profilierungsversuch von Herrn Terhorst geht klar zu Lasten der Kinder.“
Im letzten Jahr hatte sich der Bundestagsabgeordnete selbst ein Bild von der baulichen Situation gemacht und erst in der vergangenen Woche war das marode Schulgebäude Thema im Gespräch mit Schüler:innen der betroffenen Schule bei einem Besuch in Berlin.
Die Sanierung der Schule, so Nickholz, stelle eine große Herausforderung für die Stadt Marl dar. Auch wenn zunächst das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht stehe, die Stadt Marl bei der unumgänglichen Sanierung zu unterstützen, bemühe er sich in Berlin intensiv, Fördermöglichkeiten aus Bundesmitteln zu ermöglichen. Der aktuelle Schlingerkurs der CDU gefährde aber die Chancen der Stadt Marl, dringend benötigte Fördermittel zu akquirieren.
„Es braucht jetzt Klarheit und Verlässlichkeit, insbesondere von den großen Fraktionen im Rat. Aus Respekt vor der Schulgemeinschaft und um überhaupt eine Chance auf Fördergelder zu erhalten.“
Vor diesem Hintergrund sei der aktuelle Kurs der CDU Marl für Nickholz erst recht nicht nachzuvollziehen. „Es bedarf eines klaren Bekenntnisses zur Sanierung. Es wäre gegenüber der Heinrich-Kielhorn-Schule, aber auch gegenüber allen anderen Schulen in Marl unfair, einzelne Schulen gegeneinander auszuspielen. Deshalb appelliere ich eindringlich an die CDU-Ratsfraktion sich im Rat hinter die Sanierungspläne zu stellen, um den entstandenen Schaden zu begrenzen“, stellt der Bundestagsabgeordnete klar. „Jeder Euro an Fördergeld schafft Entlastung und neuen Handlungsspielraum im städtischen Haushalt.“