Marl. Der frischgebackene Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz absolvierte am Mittwoch seinen bislang ungewöhnlichsten Antrittsbesuch: Der Sozialdemokrat stellte sich mit „Ignatz von Herten“ einem prominenten vierbeinigen Marler vor. Der Politiker ist nämlich Mitbesitzer des bekannten Charity-Trabers geworden: „Und natürlich wollte ich ihn persönlich kennenlernen. Ich finde die Idee vom Bürgertraber Verein einfach klasse, dass sich ein Rennpferd für Kinder ins Geschirr legt. Außerdem ist das Netzwerk spannend. Jeder neue Kontakt ist für meine Arbeit im Wahlkreis wichtig.“
Das sagte der 31jährige Politiker bei seinem Besuch auf dem Schröders Hof in Sinsen, wo das Benefizpferd mit den rund 140 Mitbesitzerinnen und Mitbesitzern stationiert ist. Von Gestütschefin Cornelia Schröder ließ er sich in die Geheimnisse des Pferdesports einführen. Hierbei erfuhr Brian Nickholz zum Beispiel, wie hilfreich Pferde in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind. Er staunte auch über Arbeitsplatz-Effekte rund ums Pferd. Cornelia Schröder wusste zu berichten: „Fünf Pferde sorgen für einen Arbeitsplatz, etwa in der Zucht und Haltung, durch Hufbeschlag, Futtermittellieferung, Ausrüstung und Leistungen der Tiermediziner.“
Brian Nickholz und der Schwarzbraune verstanden sich auf Anhieb. Schlauerweise hatte der Abgeordnete süße Äpfel mitbracht, die Lieblingsleckerlis des Rennpferdes. „Herr Nickholz hat allein wegen der Äpfel jetzt einen Freund fürs Leben“, meinte Pferdepflegerin Nadine Ressel.